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Ein kleiner Wegweiser im Dschungel der Gesundheitsangebote im Internet

Im Internet gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, sich über Gesundheitsthemen zu informieren, doch die Angebote unterscheiden sich stark in ihrer Qualität. Woran Sie seriöse Artikel erkennen und wie diese die Kommunikation mit Ihrem Arzt bereichern können, erfahren Sie hier.

Gesundheitsangebote im Internet

Wer bietet Informationen an?

Grundsätzlich können Informationen zu Gesundheitsthemen von vielerlei Anbietern gestellt werden: Ärzte, Gesundheitszentren, staatliche Institutionen, Hochschulen, aber natürlich auch Wirtschaftsunternehmen verschiedenster Zweige des Gesundheitswesens betreiben Informationsseiten für Patienten. Außerdem gibt es Angebote von Selbsthilfegruppen oder Blogs von Betroffenen. Entsprechend variiert die Qualität der Beiträge enorm.

Ärzte & Hochschulen

Gerade Ärzte oder Arztvereinigungen spezielle Fachrichtungen veröffentlichen auf ihren Homepages häufig Patienteninformationen. Hier erfahren Sie Nützliches über bestimmte Krankheitsbilder aus dem Tätigkeitsbereich der jeweiligen Experten. Auch viele große Reha- und Operationszentren bieten so etwas an. Diese Informationen sind meist sehr praxisorientiert und stellen für den Nutzer eine gute Wissensquelle dar. Sie können auch besser abschätzen, ob diese Praxis der richtige Ansprechpartner für Ihr Problem ist.

Auch Universitäten und andere wissenschaftliche Einrichtungen veröffentlichen natürlich viele Informationen zu bestimmten Gesundheitsthemen. Achten Sie immer darauf, dass Sie die für Patienten bestimmten Kanäle nutzen, meist sind diese entsprechend gekennzeichnet. Inhalte, die für Ärzte und Angehörige medizinischer Berufe geschrieben wurden, sind für medizinische Laien bestenfalls schwer verständlich – können aber auch Missverständnisse oder Ängste schüren, wenn Kontexte falsch interpretiert werden. Spannend an diesen Anbietern ist besonders, dass sie von aktuellen Forschungsergebnissen und neuen Therapien berichten.

Fragwürdige Anbieter

Vorsicht ist geboten bei Anbietern, die unter dem Mantel der Information werben. Natürlich wird ein Hersteller von Fitnessgeräten die Bedeutung von Sport deutlich anders bewerten als ein Produzent von Nahrungsergänzungsmitteln. Ein Blick ins Impressum oder auf die Werbebanner lohnt also, um die bereitgestellten Inhalte kritisch einzuordnen.

Arzt-Patienten-Kommunikation

Sehr hilfreich ist es, wenn Sie die im Internet gefundenen Informationen mit Ihrem Arzt besprechen, denn die Gewichtung der einzelnen Themen kann im Überangebot an Informationen oft schwerfallen: Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen einzuordnen, was für Sie wichtig ist und was als selten oder weniger gravierend einzustufen ist.

Auch kann z.B. Ihr Hausarzt nicht über jede seltene Erkrankung im Detail informiert sein. Er kann Ihnen aber ggf. mit dem Kontakt zum Facharzt und zusätzlichen Informationen im Internet weiterhelfen. Scheuen Sie sich auch nicht, eine Zweitmeinung bei einem anderen Mediziner einzuholen, wenn Sie sich noch nicht gut beraten fühlen.
 

Autor: Bianca Hanke

Datum: Oktober 2016

Quellen:

Deutsche Herzstiftung, www.herzstiftung.de

BÄK, www.patienten-information.de

Verbraucherzentrale Hamburg, www.vzhh.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, www.bzga.de

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, www.iqwig.de

Stiftung Health on the Net, www.hon.ch

Bundesverband der Internetmedizin, www.bundesverbandinternetmedizin.de

www.medinfo.de

www.gesundheit.nrw.de

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